Wie du deine eigenen Wünsche besser wahrnimmst – mit Übung

Deine Wünsche und Bedürfnisse sind wichtig! Sie sind die Grundlage für (d)ein erfülltes Leben. Mache sie dir deshalb immer wieder bewusst, damit du nicht vom Strom des Alltags (und den Erwartungen der anderen …) weggespült wirst. 

Schaust du zu oft nach den anderen?

Kümmerst du dich hingebungsvoll um die Wünsche der Menschen um dich herum? Für deine Kinder organisierst du eine ausgefallene Geburtstagsfeier mit ihren Freunden, deinen Partner feuerst du beim Fußballturnier im Verein an, für deinen Chef arbeitest du dich in das neues Programm ein, mit dem man so beeindruckende Grafiken erstellen kann …

Alle sind glücklich – nur du selbst hast das Gefühl, dass dir irgendetwas fehlt?

Deshalb ist es so wichtig, dass du dir immer wieder Zeit nimmst und deine eigenen Wünsche wahrnimmst (um zu schauen, ob du noch auf dem richtigen „Kurs“ bist).
Du kannst nur dann auf dich selbst achten, wenn du weißt, was dir gut tut. Und du kannst nur dann für dich eintreten, wenn du weißt, was du willst.

Erlaubst du dir, deine Bedürfnisse und Wünsche ernst zu nehmen?

Wie gut merkst du, was du gerade brauchst? Vielleicht geht es dir so, dass du abends müde ins Bett sinkst und dir dann erst bewusst wird, dass du tagsüber keine Pause gemacht hast. Oder nur für andere herumgerannt bist und Aufgaben abgearbeitet hast, die dir eigentlich gar nicht gut tun.

Damit deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht mehr „hinten runter fallen“, braucht es ein bisschen Aufmerksamkeit von dir. Nur du selbst weißt, was dir gut tut.

Um deine Bedürfnisse zu erkennen, ist es hilfreich, immer wieder kurz innezuhalten und dir selbst diese zwei Fragen zu stellen:

Zwei wichtige Fragen

  •  Wie geht es mir gerade?

  •  Was würde mir jetzt gut tun?

Aber Achtung: Bei der ersten Frage reicht es aber nicht aus, nur ein „gut“ zu denken und weiter zu rennen!

Wenn du dir ein bisschen mehr Zeit nimmst, wirst du spüren, was in dir gerade aktiv ist. Fühlst du dich munter oder abgeschlafft, spürst du eine Spannung in deinem Körper oder bist du innerlich traurig und aufgewühlt … Mit ein bisschen Übung kannst du sehr viele Nuancen wahrnehmen und dich immer besser kennenlernen.

Die Antwort auf die zweite Frage kann manchmal ganz banal sein: „Hunger“, „Pause“, „Mehr Raum“, „Bewegung“ … Vielleicht sind es aber auch „größere“ Dinge wie „Verständnis“, „Wertschätzung“ oder „Unterstützung“.

Werde aktiv für deine Bedürfnisse

Manchmal hilft allein schon die Erkenntnis, was dir gerade fehlt, und es fühlt sich leichter an. Wichtig ist aber, dass du ins Tun kommst und aktiv für deine Bedürfnisse sorgst.

Wenn du es schaffst, in kleinen Schritten das umzusetzen, was dir gut tut, wird du dich wohler und kraftvoller fühlen. Dann kannst du dir z.B. die Pause verschaffen, um dich zu erholen. Oder in deine Yogastunde gehen statt die X-te Präsentation fertig zu machen. Das Erfolgserlebnis stärkt auch dein Vertrauen in dich selbst, so dass du mit der Zeit mutiger und selbstsicherer wirst.

Stelle dir diese zwei Fragen also immer wieder im Alltag in kleinen Momenten. Besonders dann, wenn sich etwas „komisch“ anfühlt, du aber auf den ersten Blick nicht genau merkst, woran es liegt.

Regelmäßiger „Check-up“ für deine Wünsche

Für die „große“ Richtung ist es gut, ab und zu einen „Check-up“ zu machen und dir deine Wünsche und Träume bewusst zu machen – um sie dann Stück für Stück zu verwirklichen.

Denn wenn du weißt, was du willst und für deine eigenen Wünsche losgehst, gibt dir das viel Kraft und Lebensfreude 😄 Deshalb möchte ich dich einladen zu einer kleinen „Wunschübung“.

Übung: Check-up für deine Wünsche

Du brauchst dafür einen Stift und Papier, und ca. 10 min Zeit (natürlich darf es auch mehr Zeit sein, vielleicht bei einer schönen Tasse Tee in deinem Lieblingssessel 🍵)

Los gehts:

1. Schreibe dir mindestens 10 Wünsche auf

Was genau wünschst du dir? Schreibe alles auf, was dir einfällt – ohne schon zu überlegen, ob es „realistisch“ ist!

Du darfst dabei einfach träumen und wünschen – und alles unzensiert sammeln.
Es können große Wünsche sein (das Häuschen am See, die Reise nach Südamerika, mehr Selbstvertrauen, ein eigenes Pferd …) oder auch kleinere (eine schöne Kerze für den Küchentisch, ein Theaterabend mit der besten Freundin, ein neues Kleid …)

Und wenn deine Liste mehr als 10 Wünsche hat, ist das auch fein.

2. Fühle deine Wünsche

Der Kopf ist das Eine, aber viel wichtiger ist dein Gefühl. Lass deine Wunschliste auf dich wirken. Spüre bei jedem Wunsch für einen Moment, wie es sich anfühlt, wenn der Wunsch erfüllt wäre.

Gibt es einen Wunsch auf der Liste, der dich besonders berührt? Oder einen, der dich stark anzieht? Ist einer der Wünsche dir „eigentlich egal“?

3. Sortiere deine Wünsche

Jetzt darfst du deine Wünsche ein bisschen „sortieren“. So fällt es dir leichter zu entscheiden, um welchen Wunsch du dich wirklich aktiv kümmern willst.

Lies dir deine Wunschliste nochmal durch und markiere dir:

  • Welche Wünsche sind jetzt gerade nicht so wichtig, so dass du sie auf einen späteren Zeitpunkt verschieben willst?
  • Welche Wünsche kannst du von jemand anderem erfüllen lassen?
  • Welche Wünsche kannst du von der Liste streichen, weil es gar nicht „deine“ sind und du sie von jemandem übernommen hast?
  • Welche Wünsche sind ähnlich und lassen sich zusammenfassen?
  • Welche 1-2 Wünsche sind dir jetzt gerade WIRKLICH wichtig?

Durch das Sortieren triffst du eine bewusste Entscheidung und erkennst, was dir jetzt im Moment wichtig ist. Das hilft dir, deine Kraft konzentriert auf einen Wunsch zu lenken und in Umsetzen zu kommen – um die anderen kannst du dich auch später noch kümmern.

4. Entscheide dich für einen nächsten Schritt

Schau dir die 1-2 Wünsche an, die dir am wichtigsten sind. Welche Schritte kannst du ganz konkret tun, um sie umzusetzen?

Entscheide dich am besten für 1-2 kleine Schritte, die du sofort umsetzt. Das gibt dir gleich ein Erfolgsgefühl. Und überlege dir auch, welche weiteren konkreten Schritte du unternehmen kannst, um diese Wünsche zu verwirklichen.

Schreibe dir die Schritte auf. Am besten dorthin, wo du sie immer wieder siehst. Das hilft dir dranzubleiben, so dass du wirklich Ergebnisse siehst.

Bleib dran

Mach dir immer wieder klar, dass deine Wünsche und Bedürfnisse wichtig sind. Und dass du selbst aktiv werden musst, um sie dir zu erfüllen. Wenn du das in kleinen, machbaren Schritten tust, wirst du leichter dranbleiben und kannst dich über die Erfolge freuen.

Mit jedem Wunsch, den du dir aktiv erfüllst, bist du motivierter, auch die anderen Wünsche anzugehen. So kannst du Schritt für Schritt auch größere Wünsche und „Träume“ erfüllen.

Probiere aus, mit welchen Wünschen du starten willst. Manchmal ist es gut, mit „einfachen“ Wünschen anzufangen, die du leicht umsetzen kannst und den Erfolg siehst. Es kann aber genauso gut sein, dass du mit einem großen Herzenswunsch anfangen willst, und einen ersten kleinen Schritt machst. Das kannst nur du entscheiden.

Nimm dir die Zeit, zu spüren, was dir wirklich wichtig ist – und werde aktiv, um deine eigenen Wünsche zu verwirklichen 🧡 💛 💚

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