Wie du Angst und Unsicherheit unterscheidest – und dadurch mutiger wirst

Kennst du dieses mulmige Gefühl, wenn du etwas Neues machen willst? Etwas das dir nicht geheuer ist, das du noch nicht kennst? Vielleicht ist es ein Meeting, bei dem du deine Meinung sagen willst und deine Position vertreten musst. Oder du willst deinen Chef oder deinen Kollegen um einen Gefallen bitten und weißt nicht, wie er darauf reagieren wird. Oder es geht um deine Freundin, der du einen Wunsch nicht erfüllen kannst, auch das kann sich mulmig und komisch anfühlen.

Schau dir im Video an, was du von Pferden dazu lernen kannst – und warum es so wichtig ist, zwischen Angst und Unsicherheit zu unterscheiden.

(wenn du lieber liest, findest du den Text unter dem Video)

Wenn die Angst auftaucht …

Kennst du dieses mulmige Gefühl, wenn du etwas Neues machen willst? Deine Meinung vertreten, jemanden um einen Gefallen bitten, dich in eine ungewohnte Umgebung begeben, oder auch einem lieben Menschen einen Wunsch abschlagen. All das das kann sich mulmig und komisch anfühlen.

In solchen Momenten taucht Angst auf. Es taucht die Angst auf, was der andere wohl dazu sagt. Oder wie der andere reagiert. Und das ist etwas, was sich erst einmal komisch anfühlt – unangenehm, was wir nicht haben wollen. Dieses Gefühl von Angst ist es, das uns oft davon abhält, eine neue Sache anzugehen oder etwas Neues zu wagen. Wir wollen dieses Risiko nicht eingehen, wollen uns dieser Angst nicht aussetzen. Wir wollen die Angst vermeiden und beschneiden uns dadurch z.B. unsere eigenen Wünsche. Wir trauen uns nicht, etwas Neues anzufangen – aus Angst, ein Risiko einzugehen und mit dieser Unsicherheit, mit diesem Neuen umgehen zu müssen.

Reale Angst und Unsicherheit

Die Angst ist aber ganz wichtig, wenn es darum geht, etwas Neues zu erforschen und zu wachsen. Deshalb möchte ich dir heute einen anderen Blick auf Angst mitgeben. Angst ist nämlich nicht gleich Angst, sondern es gibt eine Unterscheidung, die sehr wichtig ist: Es gibt die reale Angst und es gibt die Unsicherheit. Wenn du diesen Unterschied zwischen Angst und Unsicherheit kennst, wird es dir viel leichter fallen, dich mit neuen Sachen auseinander zu setzen.

Was ist Angst?

Angst ist ein Gefühl, das immer dann auftaucht, wenn du wirklich in Gefahr bist – wenn dein Leben und deine Sicherheit in Gefahr sind. Früher, als wir noch als Höhlenmenschen in der Steinzeit lebten, waren das Situationen, in denen ein Raubtier aufgetaucht ist, ein Säbelzahntiger oder ein Wolf. Dann drohte eine reale Gefahr. Dann ging es darum, sich selbst zu schützen und so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. So reagieren auch Pferde, wenn eine Gefahr auftaucht, z.B. ein Raubtier erscheint. Sie rennen weg, sie bringen sich in Sicherheit. Das ist ganz wichtig, um zu überleben.

Etwas Neues ist keine reale Gefahr

Meist, wenn du etwas Neues machen willst, gibt es aber gar keine reale Gefahr, die dein Leben bedroht. Dein Chef ist kein Säbelzahntiger und auch die Kollegen im Meeting werden dich nicht fressen, wenn du irgendetwas sagst, was ihnen nicht gefällt. Es fühlt sich dann wie Angst an, ist aber ein anderes Gefühl, nämlich Unsicherheit. Unsicherheit taucht immer auf, wenn du irgendetwas unbekanntes machst. Wenn du eine neue Situation erlebst, in der du dich noch nicht auskennst und die Reaktion der anderen nicht abschätzen kannst. Dann taucht dieses Gefühl von Unsicherheit auf. Es ist deine Verletzbarkeit, die du dann spürst, weil du dich unsicher, verletzlich fühlst und eben nicht weißt, was passieren wird.

Es ist aber keine Angst, denn es gibt in diesem Moment keine „reale“ Gefahr. Das Gefühl von Unsicherheit hat viel mit unseren Gedanken zu tun. Es  taucht z.B. auf, wenn du dir Gedanken machst, was in einer Situation alles passieren könnte – wenn du deine Meinung sagst, wenn du nein sagst zu deiner Freundin, deinen Chef um eine Gehaltserhöhung bittest, oder wenn du in einer Umgebung bist, in der du dich nicht auskennst. All das sind Situationen, in denen du nicht weißt, wie der andere reagiert. Sobald du anfängst, dir darüber Gedanken zu machen, kommt die Unsicherheit.

Was dir hilft sicherer zu sein

Mache dir als erstes bewusst, dass diese Unsicherheit immer zu unbekannten Situationen dazugehört und dass sie nichts schlimmes ist. Dann kannst du in solchen Momenten z.B. fragen, wie du gut mit dieser Situation umgehen kannst. Dabei geht es um konstruktive Antworten, was dir hilft sicherer zu sein, wo du vielleicht etwas üben kannst, welche kleinen Schritte du gehen kannst, oder wo du dir Unterstützung holen kannst. Bei Unsicherheit geht es darum, deine eigene Komfortzone zu verlassen. Welche Schritte du dabei gehen möchstest, darfst du selbst entscheiden – wichtig ist nur, dass du dich nicht von der „Angst“ abhalten lässt, überhaupt einen Schritt zu machen. Und wenn du das Neue gemeistert hast, dann kannst du stolz auf dich sein und du wirst es beim nächsten Mal viel leichter haben, dich mit einer unsicheren Situation auseinander zu setzen.

Unsicherheit gehört zu Wachstum

Wenn du dich weiterentwickeln möchtest, gehört die Unsicherheit mit dazu – sie zeigt dir an, wo du wachsen kannst. Jeder Wunsch, den du dir erfüllen willst, irgendetwas neues, tolles zu machen, wird immer auch ein Gefühl der Unsicherheit auslösen. Für dich lautet die Weisheit der Pferde deshalb: Unterscheide zwischen realer Angst, die dich bedroht und Sorgen über die Zukunft, die dir ein Gefühl der Unsicherheit vermitteln.

Wenn du diese Unsicherheit erkennst, dann spüre in dich hinein, wie du gut damit umgehen kannst. Sie ist nichts schlimmes, sie zeigt dir nur an, dass etwas Neues passiert. Dann geht es darum, kleine Schritte zu machen, um zu wachsen und dir selbst etwas Gutes zu tun – dich selbst zu stärken.

Neugier und Zeit helfen in unsicheren Situationen

Bei Pferden ist es auch so: in dem Moment, wo Angst auftaucht, weil eine wirkliche Gefahr droht, da rennen die Pferde weg und bringen sich in Sicherheit. Es gibt aber auch Momente, in denen die Pferde Unsicherheit spüren, z.B. stehen bleiben und sich eine vermeintliche Gefahr erstmal anschauen. Dann ist es wichtig ihnen die Zeit geben, so dass sie sich damit auseinandersetzen können. Und dann kommt oft auch Neugierde auf, sie schauen sich das Unbekannte an oder gehen darauf zu.

Das können wir uns von den Pferden abschauen. Also finde für dich einen Weg, wie du gut mit der unsicheren Situationen umgehen kannst und mache dir bewusst, wie du sie zum Wachsen nutzen kannst. Und dann geh kleine Schritte und nimm dir deine Zeit dafür.

Ich wünsche dir ganz viel Freude und tolle Erfahrungen. Schreib mir gerne, was du dir vornimmst oder wo du es üben kannst, gut mit einer unsicheren Situation umzugehen.

 

 

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