
„Das ist mein Raum!“ – wie Pferde uns auffordern, unsere eigenen Grenzen zu behaupten
Was passiert, wenn du zu einer Gruppe von Pferden auf die Weide gehst? Sehr wahrscheinlich werden die Pferde ihre Köpfe heben und dich beobachten – und eines wird auf dich zukommen und neugierig Kontakt aufnehmen. Zuerst wird es dich mit langem Hals anschauen, dann ein paar Schritte näher kommen und dich beschnuppern – und dich dann mehr oder weniger aufdringlich „untersuchen“. Das kann das Lecken in deiner Hand sein, das Beschnuppern deiner Kleidung, das Beknabbern bis hin zum unangenehmen Beißen oder Rempeln. Je nachdem, wie viel du dir gefallen lässt!
Denn in der Sprache der Pferde bedeutet diese Art der Kontaktaufnahme gleichzeitig auch ein „Testen“, mit wem sie es zu tun haben!
Annäherung als „Test“
Lässt du das Pferd ungefragt in deinen persönlichen Raum eintreten, wird es dich nach Lust und Laune untersuchen und dabei nicht viel Rücksicht auf dein Befinden nehmen – solange bis es sich irgendwann wieder abwendet oder du ein paar Schritte zurückgehen musst, um wieder „in Sicherheit“ zu sein. Der Schritt zurück bedeutet aber gleichzeitig, dass du dem Pferd noch mehr Raum gibst – gleichzusetzen mit der „Erlaubnis“, dir noch näher zu kommen.
Zeigst du dagegen ruhig und deutlich deine Grenzen und lässt dir nicht alle Annäherungsversuche des Pferdes gefallen, wird das Pferd auf dich achten und sich respektvoll verhalten. Indem du das Pferd durch klare Gesten auf Abstand hälst, wirst du plötzlich interessant. Denn genauso verhalten sich auch die ranghohen Tiere der Herde!
Das Spiel mit Nähe und Distanz
Ranghohe Pferde entscheiden ganz bewusst, wer sich in ihrem persönlichen Raum aufhalten darf. Wenn sie selbstsicher ihren Weg gehen, weichen die anderen Pferde ihnen wie selbstverständlich aus. Durch das gegenseitige „Austesten“ des persönlichen Raumes kommunizieren die Pferde gleichzeitig ihre Position in der Herde. Das ist das „Spiel mit Nähe und Distanz“, das für Pferde ganz natürlich zum Leben in der Herde gehört. Auf diese Weise sind sie ständig untereinander im Kontakt.
Und so „spielen“ es die Pferde natürlich auch mit uns Menschen! Pferde spüren instinktiv, wie bewusst wir mit unserem persönlichen Raum umgehen und verhalten sich dementsprechend aufdringlich oder respektvoll.
Grenzen setzen ist oft nicht so leicht
Wenn es dir schwer fällt, das Pferd auf Abstand zu halten und deinen Raum zu behaupten, kennst du sehr wahrscheinlich ähnliche „Symptome“ im Kontakt mit anderen Menschen. Von anderen vereinnahmt zu werden, nicht klar NEIN sagen zu können oder „Mauern“ um sich bauen zu müssen damit dir niemand zu nahe kommt …. – das sind Zeichen für ungesunde Grenzen, die dir nicht gut tun. Im Kontakt mit den Pferden kannst du deine Grenzen spielerisch erforschen und bewusst neu setzen.
Warum ist es oft so schwer, Grenzen zu setzen und den eigenen Raum zu behaupten? Mögliche Hintergründe sind der tiefe Wunsch nach Kontakt, die Angst dass der andere sich sonst abwendet – oder einfach die verlernte Wahrnehmung des eigenen Raumes.
Das direkte Erleben mit dem Pferd bringt auch diese Aspekte zu Tage und du kannst sie aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Sobald du klarer und bewusster mit deinen Grenzen umgehst, wird sich das Verhalten des Pferdes ändern. Dadurch bekommst du eine direkt Rückmeldung, wie du leichter Grenzen setzen und deinen Raum behaupten kannst.

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Pferde helfen beim Lernen
Wie gut kannst du „Stopp“ sagen, wenn dir jemand anderes zu nahe kommt? Fällt es dir oft schwer, dich abzugrenzen und selbstbewusst deinen Raum zu behaupten? Dann lass dich von den Pferden inspirieren, die ganz bewusst und dennoch spielerisch mit Nähe und Distanz umgehen und ihre Grenzen klar kommunizieren. Wenn du im Kontakt mit den Pferden klar deinen Raum behauptest, wirst du damit interessant. Das Pferd achtet auf dich und möchte gern mit dir zusammen sein.
Wäre das nicht auch ein tolles Ergebnis in der menschlichen Welt?
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